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Birgit Widmer

Wir sind Louise Nevelson

23. November bis 17. Dezember 2023
Öffnungszeiten: jeweils Samstags, 15-17 Uhr oder auf Anfrage

Vernissage: Donnerstag, 23. November 2023, 18 Uhr
Mit einer Ansprache von Roland Scotti.

    Die Reise von Birgit Widmer in die Welt der weiblichen Kunst begann mit einem Zufall. In einem schmalen Katalog zur Ausstellung «The Shrine, The Computer, and The Dollhouse» der Mandeville Art Gallery im April 1975, entdeckte sie die Namen von zehn Künstlerinnen. Sie kannte damals keine einzige davon. Das hinterliess sie fragend und fragend beginnen bekanntlich viele künstlerische Arbeiten. Intensiv vertiefte sich Birgit Widmer in die Biografien und Werke dieser Künstlerinnen. Sie entdeckte darin Verbindungen und Worte, die auch ihre eigenen Gedanken und Zustände widerspiegelten. Ähnlich einer Kuratorin, schenkt sie diesen Künstlerinnen und ihren stillen Kämpfen Aufmerksamkeit. Sie nutzt dabei Faden, Leinen und Holz – einfache, aber aussagekräftige Materialien, um ihre Werke zu gestalten.

    Jedes Zelt, das sie kreiert, widmet sich dem Lebenswerk einer der zehn Künstlerinnen. Mit dem Kreuzstich, der an Pixelschrift erinnert, stickt sie Buchstabe für Buchstabe in feinen Stoff, wobei sie Fäden und Fehler bewusst sichtbar lässt. Diese Zelte, die an Häuser erinnern und neue Räume symbolisieren, sind leicht transportierbar und schaffen überall, wo sie aufgestellt werden, neue Räume der Betrachtung und Reflexion. «Wir sind Louise Nevelson» widmet Birgit Widmer der amerikanische Bildhauerin und Grafikerin mit ukrainischen Wurzeln. Das 1,80 Meter hohe Zelt, das den Raum an der Furrengasse 11 nahezu ausfüllen wird, schafft nicht nur physischen, sondern auch metaphorischen Raum für neue Perspektiven und Interpretationen.

    Geboren 1964, lebt und arbeitet Birgit Widmer in Gais. Sie konzentriert sich auf Zeichnungen und modellhafte Skulpturen, die sie zu beeindruckenden Installationen zusammenfügt. Ihre Arbeiten thematisieren den Körper und seine Bedeutung, sowohl in physischer als auch in metaphorischer Hinsicht. Widmer verwendet dabei «Nomadenmaterial», ein Begriff, den sie für leicht transportables Material geprägt hat.

Freundlich unterstützt von:

Susanne & Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung
E. Fritz & Yvonne Hoffmann-Stiftung



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